Apothekenhonorar

Jetzt will es auch Wolf wissen APOTHEKE ADHOC, 07.09.2012 15:14 Uhr

Berlin - 

Was der Südwesten im Kampf um ein höheres Apothekenhonorar vormacht, wird nun auch im Norden zur Wahl gestellt: In Niedersachsen fragt der Landesapothekerverband die Streikbereitschaft seiner Mitglieder ab. Es stelle sich die Frage, ob zusätzlich zur Postkartenaktion weitere Proteste realisiert werden sollen, heißt es in einem Schreiben des Verbands. Bis Dienstag sollen die Apotheker ihre Meinung äußern.

 

Als Antwort kann ein eingeschränkter Betrieb gewählt werden. Die Apotheker können sich dabei zwischen einem Dienst nur durch die Notdienstklappe oder der Schließung aller Apotheken – zum Beispiel an einem Mittwochnachmittag – in einem Ort entscheiden. In letzterem Fall sollte die Medikamentenversorgung nur über den Notdienst geregelt werden. Auch zentrale Kundgebungen oder Demonstrationen sowie andere Aktionen werden abgefragt.

Der Begriff Streik als Protestmaßnahme wird dagegen nicht erwähnt. „Wichtig sollte bei allen Protestaktionen sein, dass der Patient nicht in 'Geiselhaft' für die Interessen der Apotheken genommen wird, sondern über die tatsächliche wirtschaftliche Situation der Apotheken aufgeklärt wird“, schreibt Verbandschef Heinz-Günter Wolf, der auch Präsident der ABDA ist.

Dem Verband sind rund 1800 Apotheken angeschlossen. In dem Schreiben werden die Apotheker auch über den aktuellen Stand in der Honorardebatte informiert: Es scheint nichts gesichert, heißt es. Es sei zudem unklar, „ob die berechtigten Forderungen nach Anhebung der Notdienstgebühr und der Rezepturzuschläge von der Politik akzeptiert werden“.