Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Bundespressekonferenz angekündigt, dass den Arztpraxen für die Impfung eine Million Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca zur Verfügung stehen werden. Bis möglichst viele Menschen geimpft seien, müssten sich alle noch einmal diszipliniert verhalten, forderte er.
Die jüngsten Forderungen der USA, Patente für Impfstoffe freizugeben, konterte Spahn scharf: Es sei eine interessante Wendung, dass ausgerechnet der Staat, der bislang am wenigsten exportiere, dieses Thema angesprochen habe. Anders als die USA sei Europa bereits dabei, Impfstoffe zu exportieren.
Die Hersteller seien auch in der Lage, Milliarden an Dosen zu produzieren. Dagegen gebe es keine Hinweise, dass in Ländern wie Indien ohne Technologietransfer auf die Schnelle zusätzliche Produktionskapazitäten aufgebaut werden könnten. Selbst große Player täten sich schwer, innerhalb kürzester Zeit entsprechende Kapazitäten aufzubauen.
Hierzulande habe man es in den vergangenen Monaten geschafft, zahlreiche Kooperationen aufzuelegen, um die Welt mit Impfstoff zu versorgen. Wenn es einen indischen Hersteller gebe, der bereit und geeignet sei, zusätzlichen Impfstoff zu produzieren, könne man darüber sprechen. Aber derzeit kenne er keinen.
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