Beschluss der Gesundheitsminister

Janssen-Impfstoff für alle – Priorisierung wird aufgehoben

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Berlin -

Auch für den Impfstoff von Johnson & Johnson wird die Priorisierung aufgehoben. Dies verkündete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach einem Gespräch mit den Gesundheitsministern der Länder.

Hintergrund ist eine neue Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (Stiko), die wegen sehr seltener Hirnvenenthrombosen den Impfstoff nur noch bei Menschen über 60 Jahren empfiehlt. Laut Spahn wird die größte Menge die Vakzine von Janssen aber erst für Juni und Juli erwartet, nämlich mehr als 10 Millionen Dosen. Da aber bis Ende Mai, Anfang Juni alle Menschen über 60 Jahren geimpft werden sollen, sofern sie dies wünschen, habe man entschieden, die Priorisierung aufzuheben.

Laut Spahn ist der Impfstoff wichtig für die Impfkampagne, da er – ein „wesentlicher qualitativer Vorteil“, wie Spahn sagte – nur einmal geimpft werden müsse. Bislang wurden laut Spahn rund 450.000 Dosen des Impfstoffs ausgeliefert, aber die Rückmeldungen gingen verzögert ein, weil der Impfstoff vor allem bei Obdachlosen und in sozialen Brennpunkten eingesetzt wird. Aus den USA seien aber Daten bekannt, die die Stiko berücksichtigt habe. Spahn bezeichnete die Nebenwirkungen als „sehr sehr selten“, aber auch „sehr ernsthaft“.

Laut Spahn sind mehr als 60 Prozent der über 60-Jährigen mindestens einmal geimpft, bei einer angenommenen Impfbereitschaft von 80 bis 90 Prozent seien noch 5 bis 6 Millionen Menschen aus dieser Altersgruppe zu impfen. Er gehe davon aus, dass viele Menschen bereits einen Termin hätten. Daher sei es sinnvoll, den Impfstoff freizugeben – nach ärztliche Beratung und individueller Risikobeurteilung. Bei AstraZeneca gebe es eine hohe Nachfrage, er gehe davon aus, dass dies auch bei Johnson & Johnson so sein werde.

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