Der Unions-Fraktionsvize Jens Spahn hat in seiner Rede zum politischen Aschermittwoch die aktuellen Forderungen der Gewerkschaften scharf kritisiert und erneut für die Idee eines „Paktes für Leistung und Fleiß“ geworben. In einer Zeit der schrumpfenden Wirtschaft werde in Deutschland zu viel über eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich geredet.
„Ich habe noch kein Land auf der Welt gesehen, das Rezession hat, das durch weniger Arbeit rausgekommen wäre“, sagte der ehemalige Bundesgesundheitsminister und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag am Mittwoch als Hauptredner der CDU auf der Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch in Fellbach bei Stuttgart. Arbeit und auch Mehrarbeit müssten vielmehr attraktiver gemacht werden. Spahn warb für eine Belastungsgrenze bei den Sozialabgaben, für Steuerfreiheit bei Überstunden sowie eine Reform beim Bürgergeld.
Auch Rentner sollten aus seiner Sicht wieder ein wenig arbeiten dürfen, sagte Spahn. „Die ersten 2000 Euro, die ein Rentner zusätzlich verdient pro Monat sind steuerfrei“, schlug er vor rund 1500 Parteianhängern vor. „Ich bin sehr sicher, Hunderttausende würden sagen ,Da pack' ich nochmal an'.“
Am Aschermittwoch laufen Politiker traditionell bei zentralen Veranstaltungen ihrer Partei vor ihren Anhängern zur Hochform auf. Der sogenannte politische Aschermittwoch gilt als „größter politischer Stammtisch des Landes“. Zum CDU-Fest in Fellbach war Spahn als Hauptredner eingeladen.
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