Transplantationsmedizin

Ja oder Nein zu Organspende dpa, 01.03.2012 18:17 Uhr

Berlin - 

Die Regeln für die Organspende in Deutschland werden reformiert. Eine Spitzenrunde von Opposition, Koalition und Bundesregierung einigte sich am Donnerstag, wie der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), mitteilte. Jeder Erwachsene soll demnach künftig regelmäßig gefragt werden, ob er zur Organspende bereit ist.

Die Menschen sollen „Ja“, „Nein“ oder „Ich weiß nicht“ antworten können. So weit herrscht seit einer Einigung vom November Einigkeit zwischen den Beteiligten. Strittig war, ob die Krankenkassen die Antwort künftig auf der Gesundheitskarte speichern dürfen oder ob nur die Versicherten dies selbst dort eintragen lassen

dürfen.

Heute müssen die Menschen ihre Bereitschaft zur Spende aus eigener Initiative erklären – per Organspendeausweis oder gegenüber den Angehörigen. Fast 70 Prozent der Menschen sind laut Umfragen bereit, nach ihrem Tod Organe oder Gewebe zu spenden. Aber nur weniger als 20 Prozent haben ihre Entscheidung in einem Spendeausweis dokumentiert. Rund.12 000 Kranke warten auf ein Organ.