Kosten-Nutzen-Bewertung

IQWiG will Preise empfehlen

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Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat nach fast zweijähriger Arbeit seine Methoden zur Bewertung von Kosten-Nutzen-Verhältnissen vorgestellt. Damit können künftig Aufträge des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) abgearbeitet werden. Das IQWiG will sowohl für bereits auf dem Markt befindliche als auch für neue Medikamente Preisempfehlungen abgeben, die dem GKV-Spitzenverband künftig bei der Festsetzung von Höchstbeträgen behilflich sein sollen.

Die Bewertung erfolgt mit Hilfe eines zweistufigen Verfahrens: Im ersten Schritt wird das Arzneimittel mit bereits bestehenden Therapiemöglichkeiten mittels evidenzbasierter Methoden verglichen. Konnte das Institut einen Zusatznutzen für die Therapie ausmachen, wird der ermittelte Nutzen anschließend den Kosten gegenüber gestellt. Auf dieser Grundlage empfiehlt das IQWiG einen angemessen Betrag für das Arzneimittel. Für die endgültige Festlegung des Höchstbetrags ist jedoch der GKV-Spitzenverband verantwortlich.

Zudem will das Institut eine so genannte Ausgaben-Einfluss-Analyse erstellen, bei dem abgeschätzt wird, welchen Einfluss der Höchstbetrag auf die Versichertengemeinschaft haben wird. „Die 'Analyse von Effizienzgrenzen' ist die für die deutschen Rahmenbedingungen am besten geeignete Methode“, sagte Institutsleiter Professor Dr. Peter Sawicki über das Methodenpapier.

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