Honorar hat Priorität

„Intensives Gespräch“: Lauterbach bei Overwiening

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Berlin -

Am gestrigen Freitag traf die Abda-Spitze auf Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Nach eigenen Angaben haben die Standesvertreter die Forderungen der Apothekerschaft sehr klar vorgetragen.

Das Treffen war Ende März vereinbart worden, nachdem Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening sich öffentlichen über die fehlende Dialogbereitschaft des Ministers beklagt hatte. Neben ihr nahmen Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV), sowie Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz teil.

Themen waren laut Abda der kürzlich vom Bundeskabinett verabschiedete Entwurf für das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) sowie die überfällige Honorarerhöhung, der Schutz vor Nullretaxationen und die Entbürokratisierung.

„Es war ein intensives und offenes Gespräch“, so Overwiening. „Wir haben dem Minister ganz klar dargelegt, was wir von der Bundesregierung und von der Ampelkoalition erwarten. Vorrangig und dringend muss das Honorar erhöht werden. Eine flächendeckende Arzneimittelversorgung lässt sich nur mit Apotheken und ihren Teams umsetzen, die wirtschaftlich auf soliden Füßen stehen, resilient sind und gesellschaftlich als starke Säulen der Gesundheitsversorgung wertgeschätzt werden.“

Die Abda ist stark unter Druck, weil viele Apothekerinnen und Apotheker mit der politischen Arbeit unzufrieden sind. Trotz wiederholter Kritik an Lauterbach und mehrfacher Ankündigung von Protestaktionen gab es bislang keine öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen oder größere politische Erfolge. In einem 10-Punkte-Plan des Gesamtvorstands steht das Honorar ganz oben auf der Agenda, eine Kampagne dazu ist laut Jahresplan aber erst ab September vorgesehen. Gegenüber Kammern und Verbänden beteuerte die Abda zuletzt, dass man dieses Thema in den Gesprächen sehr wohl anspreche.

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