Influenza

Bayern schreibt Grippeimpfstoffe aus

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Berlin -

In Bayern haben die Krankenkassen die Grippeimpfstoffe für die kommende Saison ausgeschrieben. Im vergangenen Jahr hatten die bayerischen Kassen Novartis den Zuschlag erteilt – der Hersteller konnte allerdings nicht pünktlich liefern. Doch die Kassen haben offenbar dazu gelernt: In der aktuellen Ausschreibung ist festgelegt, dass mindestens zwei Unternehmen Impfstoffe liefern.

Die Hersteller können für vier Regionen Gebote abgeben: München/Oberbayern, Mittelfranken/Schwaben, Ober-/Unterfranken und Niederbayern/Oberpfalz. Jeder Anbieter erhält jedoch maximal zwei Zuschläge. So soll vermieden werden, dass bei Ausfällen das gesamte Bundesland betroffen ist.

Im vergangenen Jahr hatten die Kassen acht Gebietslose ausgeschrieben. Diese gingen jedoch allesamt an Novartis. Der Hersteller konnte die Impfstoffe im vergangenen Herbst nicht rechtzeitig liefern.

CSL und Sanofi Pasteur sollten die Lücke schließen, im Oktober wurden auch Impfstoffe anderer Hersteller freigegeben. Bei den Ersatzimpfstoffen gab es allerdings ebenfalls Lieferengpässe, so dass der bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber (CSU) Ende Oktober sogar vorschlug, Impfstoffe zu importieren.

Aktuell schreiben die Kassen Impfstoffe für Personen ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat aus, die als Sprechstundenbedarf verordnet werden. Die Hersteller können bis Anfang Mai ihr Gebot abgeben.

Nach Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ist Bayern das zehnte Bundesland, in dem es in der kommenden Saison Rabattverträge über Grippeimpfstoffe geben soll.

In Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es stattdessen Vereinbarungen zwischen den Apothekern und den Krankenkassen. Im Saarland laufen derzeit die Verhandlungen für einen solchen Vertrag.

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