Bund und Länder sollen beim Ausbruch bedrohlicher Epidemien
wirkungsvoller zusammenarbeiten. Eine entsprechende
Verwaltungsvorschrift hat das Bundeskabinett in seiner vorletzten
Sitzung vor der Bundestagswahl am Mittwoch in Berlin beschlossen. Auch
Details über die Warnungen der Behörden und die Suche nach Ursachen und
Ansteckungsquellen werden geregelt.
Es handelt sich auch um eine Reaktion auf die EHEC-Epidemie vor mehr als zwei Jahren. Diese Epidemie war der schwerste Ausbruch einer Infektionskrankheit in Deutschland seit Jahrzehnten. Sie begann im Mai 2011, mehr als 50 Menschen starben. Als Ausgangspunkt der Infektion wurden nach längerer Suche rohe Sprossen ausgemacht. Kritiker warfen den Behörden damals teils chaotisches Agieren vor.
Der Bundesrat muss noch zustimmen. Er kommt noch einmal zwei Tage vor der Bundestagswahl zusammen.
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