Deutschland will der Globalen Allianz für Impfungen und Immunisierung (GAVI) zwischen 2016 und 2020 mit 600 Millionen Euro mehr Geld zur Verfügung stellen als bislang angekündigt. Auch angesichts der Herausforderungen durch Ebola sei entschieden worden, den Beitrag für die kommende Periode zu erhöhen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der internationalen Geberkonferenz der Impfallianz. Merkel und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hatten im November angekündigt, die Impfallianz bis 2020 mit rund 500 Millionen Euro zu unterstützen.
Außerdem kündigte Merkel an, sich im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft für ein verbessertes globales Krisenmanagement im Gesundheitsbereich einzusetzen. „Wir brauchen schnell verfügbares medizinisches Personal, Ärzte, Pflegekräfte, die sich bereit erklären, einen Bereitschaftsdienst zu übernehmen und im Krisenfall sofort einsatzfähig zu sein“, sagte Merkel. Einen ähnlichen Vorschlag für eine solche „Weißhelm-Truppe“ hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) im Oktober bei einem Treffen der EU-Außenminister gemacht.
Merkel will die Initiative gemeinsam mit dem ghanaischen Staatspräsidenten John Dramani Mahama und der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg den Vereinten Nationen unterbreiten. Der Vorschlag sehe auch schnell verfügbare finanzielle Hilfen vor. Außerdem sollen Anreize geschaffen werden, damit auch Medikamente und Impfstoffe gegen vernachlässigte Krankheiten besser erforscht und produziert werden.
Die Impfallianz GAVI will bis 2020 bis zu 6 Millionen Todesfälle verhindern und dafür 300 Millionen Kinder impfen. Dafür benötigt sie nach eigenen Angaben 7,5 Milliarden US-Dollar (6,7 Milliarden Euro). Im Jahr 2014 hatte Deutschland GAVI mit 38 Millionen unterstützt.
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