Arzneimittel-Sparpaket

Industrieverband kritisiert Rösler dpa, 29.03.2010 08:34 Uhr

Berlin - 

Der Spitzenverband der deutschen Industrie hat sich gegen die Pläne von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) für Milliarden-Abstriche an Medikamentenpreisen gewandt. „Auf Dauer feste Zwangsrabatte und Preismoratorien sind massive staatliche Eingriffe in die Preisgestaltungsfreiheit von Unternehmen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Werner Schnappauf. Die Politik müsse stattdessen „stabile Rahmenbedingungen setzen, damit die Gesundheitswirtschaft zu einem Wachstumssektor im Wettbewerb wird“.

Das zu erwartende Wachstum der Branche von etwa 3,3 Prozent jährlich liege deutlich über dem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum, sagte Schnappauf. „Diese Branche bietet enorme Chancen für Wertschöpfung und Jobs.“

Rösler gab sich unbeeindruckt von Warnungen vor Arbeitsplatzabbau. „Die Menschen sollten sich durch solche Drohungen nicht beeindrucken lassen“, sagte er der Bild am Sonntag.