Gesundheitskonzept

Industrie zufrieden mit Schwarz-Gelb

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Die Industrie ist zufrieden: Die schwarz-gelbe Koalition hat heute angekündigt, mit den Regulierungen im Arzneimittelmarkt aufzuräumen. Auch die geplante Reform der Krankenversicherung wurde von den Verbänden der Pharmahersteller positiv aufgenommen.

So erwartet der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (VFA) große Wachstumschancen vom Gesundheitskonzept: „Hier haben die Koalitionäre heute die richtigen Zeichen gesetzt. Denn sie haben die Finanzierung des Gesundheitssystems grundsätzlich angefasst und werden sie mittelfristig neu ordnen“, sagte VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) bewertet die geplante Änderung des Rabattvertragssystems für Generika als einen ersten Schritt: „Diese Entrümpelung des Regulierungsdschungels ist dringend notwendig“, sagte der BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp.

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) sieht im Gesundheitskonzept eigene Postionen wieder, etwa den Abbau von Regulierungen im Arzneimittelmarkt. Auf diese Weise könne eine effiziente Marktgestaltung zugunsten des Mittelstands und des Wettbewerbs entstehen, so der BAH. Dass Schwarz-Gelb die Rabattverträge inklusive Rechtsweg überprüfen wollen, sei ein Anfang, um die Marktpartner „mit 'gleich langen Spießen' auszustatten“.

Ähnlich äußerte sich Peter Schmidt, Geschäftsführer des Branchenverbands Pro Generika: „Die Ankündigung, dass die neue Bundesregierung die hochgradige Überregulierung im GKV-Arzneimittelmarkt abbauen will, ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung. Die Durchforstung des wild wuchernden Regulierungsdschungels ist längst überfällig.“ Schmidt forderte die neue Regierung auf, die „mittelstandsfeindlichen und an den Bedürfnissen der Patienten vorbeigehenden Arzneimittelrabattverträge“ abzuschaffen.

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