Medikamentenskandal

Importeure verteidigen Quote APOTHEKE ADHOC, 25.02.2011 17:54 Uhr

Berlin - 

Der Verband der Arzneimittelimporteure (VAD) rechtfertigt das Importsystem für Arzneimittel. Die Abgabeverpflichtung für importierte Arzneimittel sei nicht Ursache für den jüngsten Medikamentenskandal. Vielmehr gebe es zwischen den Arzneimittelmärkten in Europa und Afrika ein zu großes Preisgefälle. „Mit dem legalen und politisch gewollten Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU hat der aufgedeckte Skandal jedoch nichts zu tun, obwohl interessierte Kreise immer wieder in unlauterer Weise versuchen, hier eine Verbindung herzustellen“, heißt es in einer Stellungnahme des VAD.

In den drei konkreten Fällen ginge es außerdem nicht um gefälschte Medikamente, sondern deren Packungen. Die Sicherheit der Patienten sei so nie gefährdet gewesen. Auch Apotheken hätten durch den illegalen Handel niemals Schaden genommen.

Der VAD verteidigt zudem die Vertriebswege seiner Mitglieder (Kohl, Emra, CC Pharma, Axicorp): Die Händler würden nur bei behördlich zugelassenen Pharmagroßhändlern einkaufen. Zudem würden die Krankenkassen jährlich drei Milliarden Euro durch den Re- und Parallelimport sparen.