Schweinegrippe-Impfung

Impfstrategie beschäftigt Gesundheitsausschuss APOTHEKE ADHOC, 08.12.2009 11:58 Uhr

Berlin - 

Nach dem zweiten Impfgipfel hat die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Dr. Carola Reimann (SPD), Bund und Länder dazu aufgefordert, die bisherigen Maßnahmen im Kampf gegen die Schweinegrippe zu analysieren: „Es sind Fehler gemacht worden, es hat Pannen gegeben. Daraus müssen wir für die Zukunft lernen“, sagte Reimann.

Die Koordinierungsprobleme zwischen Bund und Ländern, der Streit um die Honorierung der Ärzte sowie die Debatte über Impfstoffe für Bundesbedienstete, Minister und Abgeordnete haben laut Reimann zur Impfmüdigkeit in der Bevölkerung beigetragen. Beim nächsten Impfgipfel will sie deshalb die Fehler aufarbeiten.

Kritisch äußerte sich Reimann über die föderale Organisation: In der Pandemieplanung habe sich die Länderzuständigkeit nicht bewährt. „16 Länder und 16 Pläne - das geht auf Kosten der Effektivität“, so Reimann. Die Entscheidung für eine flächendeckende Impfung war aus ihrer Sicht jedoch richtig. Vor vier Monaten sei die Stärke der Schweinegrippewelle noch nicht absehbar gewesen, und auch jetzt sei die Gefahr noch nicht gebannt, sagte Reimann.