Mehr Verlässlichkeit gewünscht

Impfstoff: Wo bleibt der Nachschub?

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Berlin -

Am 27. Dezember starteten die ersten mobilen Impfteams in Deutschland. Zunächst sollen mit der geringen Menge an Impfstoff vor allen Bewohner von Pflege- und Altenheimen geimpft werden. Aktuell verfügen zahlreiche Städte und Landkreise über zu wenig Impfstoff, sodass die Impfzentren vorerst geschlossen bleiben. Die Planbarkeit sei aktuell unzureichend, so Bayerns Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (CSU). Trotz der geringen Impfstoffmengen sollen mobile Teams weiterhin im Einsatz bleiben.

Holetschek hofft auf mehr Planbarkeit und Verlässlichkeit vom Bund, was die Lieferung von Corona-Impfstoffen angeht. Wenn man in den Impfzentren Termine vergeben wolle, müsse man wissen, wann welcher Impfstoff in welcher Menge zur Verfügung stehe, sagte Holetschek. „Da würde ich mir vom Bund eine höhere Verlässlichkeit wünschen.“ Sonst sei es relativ schwierig, den Menschen, die auf den Hotlines anrufen und fragen, Auskünfte zu geben. Für die Impfzentren in Bayern gibt es nach Worten Holetscheks schon mehr als 8000 Terminvormerkungen.

Insgesamt zeigte sich Holetschek mit dem Impfstart in Bayern zufrieden, auch wenn es einige kleinere Probleme gegeben habe. Rund 10.000 Menschen vor allem in den Alten- und Pflegeheimen seien schon geimpft. „Wir haben eigentlich keinen schlechten Start hingelegt.“ Holetschek warf aber auch die Frage auf, wie weitere Produktionssteigerungen erreicht werden könnten. Es müssten alle Anstrengungen unternommen werden, die Produktion anzukurbeln.

Auch in Berlin scheint es zu wenig Impfstoff zu geben. „Wir sind alle enttäuscht über die geringen Mengen“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) im RBB-Inforadio. „Wir haben dieses Jahr 58.500 Impfdosen.“ Das reiche gerade mal für die Bewohner in den Pflegeheimen. Im neuen Jahr werden pro Kalenderwoche weitere 29.250 Dosen erwartet. Es ärgere sie maßlos, dass für die Lieferung in der ersten Woche 2021 noch nicht klar sei, ob diese Sonntag oder Montag angeliefert würden. „Es sind bundesweit sehr hohe Verträge abgeschlossen, das heißt, an der Gesamtmenge wird es nicht liegen, aber es ist vor allem ein Zeitfaktor.“ Es nütze nichts, wenn der Impfstoff Ende des Jahres komme, „wir brauchen ihn jetzt“, sagte Kalayci.

Auch aufgrund des fehlenden Impfstoffs war am Dienstag das Impfzentrum in der Arena-Halle in Treptow nur zwei Tage nach seiner Öffnung wieder geschlossen worden. Kalayci betonte, dass es erst am 4. Januar wieder den Betrieb aufnehmen werde. Die Impfungen in Berlin haben am Sonntag begonnen. In Treptow, dem mit 80 Impfkabinen größten Impfzentrum der Stadt, sollten zunächst die Mitarbeiter aus den Pflegeheimen geimpft werden.

Die Impfungen in Berlin haben am Sonntag begonnen. Mobile Impfteams waren in Senioren- und Pflegeheimen unterwegs. Am Nachmittag starteten die Impfungen in der Arena in Treptow, dem mit 80 Impfkabinen größten Impfzentrum der Stadt. Dort werden zunächst die Mitarbeiter aus den Pflegeheimen geimpft. „Die Impfungen durch die mobilen Impfteams in den Pflegeeinrichtungen sowie in Krankenhäusern laufen weiter“, teilte die Gesundheitsverwaltung mit. „Mehr Impfungen auch für weitere Personenkreise sind aufgrund der Menge des Impfstoffes aktuell nicht möglich.“ Aus diesem Grund seien auch die weiteren fünf Impfzentren in Berlin zwar startbereit, aber noch nicht in Betrieb.

In Halle/Saale waren am Dienstag nach Impfungen in Pflegeheimen die Bestände aufgebraucht. „Damit ist die erste Impfstofflieferung vollständig verimpft“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos). Eine weitere Lieferung soll am Mittwoch in der Saalestadt ankommen. Die Hälfte der 1950 Impfdosen soll anschließend wieder verteilt werden. Der Rest werde gelagert und in drei Wochen den Menschen gegeben, die bereits im ersten Durchlauf geimpft wurden. Hintergrund sei, dass der Impfschutz erst mit einer zweiten Impfung erreicht werde.

 

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