Ein Münchner soll mit illegalem Medikamentenhandel einen mindestens zweistelligen Millionengewinn eingefahren haben. Der 40-Jährige, gegen den die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und das Zollfahndungsamt München ermitteln, wird verdächtigt, in mehreren Tausend Fällen gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen zu haben. Er soll Teil eines international agierenden kriminellen Netzwerks gewesen sein, das mit nicht zugelassenen verschreibungspflichtigen Medikamenten handelte. Das berichtete der „Spiegel".
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Sachverhalt. Demnach soll der Mann hinter mindestens zehn Internetauftritten stehen, auf denen unter anderem Schmerzmittel, Potenz- und Abnehmpillen, Antidepressiva und Medikamente gegen Krebs angeboten wurden. Der 40-Jährige bestreitet nach Informationen des Magazins, die Medikamente selbst verkauft zu haben. Er habe allerdings eingeräumt, dass er die Logistik organisierte, Ware beschaffte, einlagerte und versendete.
Der Münchner war bereits 2017 wegen unerlaubten Handels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in 1183 Fällen zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Ihm drohen nun bis zu zehn Jahre Haft. Derzeit befindet sich der Mann auf freiem Fuß.
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