Zu den Wirkstoffen, die exklusiv vergeben werden sollen, gehören unter anderem Buprenorphin, Cabergolin, Cefadroxil, Clarithromycin-Granulat, Entacapon, Metoprolol und Methylphenidat. Auch die Schnelldreher Glimepirid und Ranitidin gehen ins Exklusivmodell; hier können derzeit noch drei Firmen abgegeben werden.

Jeweils zwei Zuschläge gibt es bei Allopurinol, Amlodipin, Amoxicillin, Candesartan, Clopidogrel, Galantamin, Omeprazol und Pantoprazol sowie Verapamil und Valsartan-Tabletten. Bei diesen häufig verordneten Wirkstoffen soll ein Zuschlag weniger erteilt werden als bislang. Ebenfalls ins 2er-Modell fallen Cefixim, Cefuroxim-Lösung, Cefpodoxim, Ciprofloxacin, Clarithromycin-Tabletten, Clindamycin, Doxycylin, Donepizil, Enalapril, Furosemid, Hydromorphon sowie Lansoprazol.

Drei Partner sucht die IKK classic beispielsweise für Amoxicillin-Tabletten, Bisoprolol, Cefuroxim-Tabletten, Ciprofloxacin, Metformin, Pregabalin, Quetiapin und Simvastatin. Bei den Kontrazeptiva gibt es wieder eine Staffelung nach Packungsgröße.

Die IKK schreibt seit 2012 selbständig aus und verzichtet auf externe Dienstleister. Ein Grund für dieses Vorgehen sei die größere Unabhängigkeit bei der Wirkstoffauswahl, so ein Sprecher.

Während 2014 die 3er-Zuschläge überwogen, ist das Verhältnis zwischen Exklusiv- und Mehrfachzuschlägen in diesem Jahr ausgeglichen. Grundsätzlich variiere die Anzahl der Vertragspartner je nach Wettbewerbslage. Die aktuelle politische Entwicklung seit dem Pharma-Dialog verfolge man „mit Interesse“, sagte der Sprecher. Man sehe „aber noch keine Auswirkung auf die Ausschreibungspraxis.“

Die Rabattvereinbarungen sollen zum Jahreswechsel 2017 beginnen und bis Ende 2018 laufen. 57 Lose sollen jedoch nach Möglichkeit schon früher vergeben werden, die ersten Verträge könnten also bereits im Oktober starten. Die Laufzeit der Verträge zu diesen Fachlosen könne daher bis zu 27 Monate betragen. Die Hersteller können ihre Gebote bis zum 11. Juli bei der IKK classic einreichen.