Krankenkassen

IKK will keine AOK werden

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Die IKK Südwest zieht den Antrag auf Fusion mit den AOKen Rheinland-Pfalz und Saarland vorerst zurück. Als Grund nannte die Kasse „nicht akzeptierbare Forderungen der beiden AOKen“ zum künftigen Marktauftritt. Angeblich hat der Zusatz „AOK“ im Logo zu dem Verwürfnis geführt.

Nachdem sich die Partner eigentlich einig gewesen waren, hatten sich wohl Probleme mit Logo und Marktauftritt der neuen „Gesundheitskasse Südwest“ ergeben. Der AOK Rheinland zufolge lehnt die IKK jetzt einen erkennbaren Hinweis auf die AOK im Logo der neuen Kasse ab. Da die Gesundheitskasse rechtlich eine AOK sein sollte, waren die Ortskrankenkassen davon ausgegangen, dass ihr Logo in den neuen Marktauftritt integriert würde. Ein Sprecher der AOK Rheinland-Pfalz vergleicht es mit einer Heirat: „Bis vor 50 Jahren war es auch selbstverständlich, dass der Name des Mannes angenommen wird.“

Der AOK Saarland zufolge hat am 1. September ein Vermittlungsgespräch stattgefunden; man habe sich auf einen Kompromiss geeinigt. Ein IKK-Sprecher widerspricht: In dem Gespräch seien zwar zwei Kompromissvorschläge vorgebracht worden, geeinigt hätte man sich aber keineswegs. Für die IKK gehe es nicht nur um das Logo, sondern um die Identität der neuen „Gesundheitskasse Südwest“. Diese solle eben nicht nur AOK sein, sondern eine ganz neue Kasse.

Der Verwaltungsrat der IKK Südwest entschied, den Fusionsantrag zurückzuziehen - die Fusion zum 1. Januar 2012 wird aber weiterhin angestrebt. Die IKK befindet sich ihrem Sprecher zufolge nun in Gesprächen mit den politischen Verantwortlichen. Die Chancen für die Fusion sieht die IKK nur noch bei 50 Prozent: Man sei weiterhin kompromissbereit, doch die AOK müsse von Althergebrachtem abweichen.

Bei der AOK Rheinland-Pfalz sieht man das anders: Die Fusion sei endgültig beendet und werde von der AOK auch nicht mehr angestrebt.

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