IKK Classic schlägt halb zu Alexander Müller, 29.09.2011 12:32 Uhr
Erst Fusion, jetzt Rabattverträge: Die IKK Classic hat erste Zuschläge für Generika erteilt. Zunächst werden 61 Wirkstoffe vergeben, 14 davon an jeweils drei Hersteller, die anderen exklusiv. Vor dem Zusammenschluss mit der IKK Classic hatte die Vereinigte IKK insgesamt 140 Wirkstoffe ausgeschrieben. Der erste Teil der Ausschreibung gilt daher nur für die Versicherten der ehemaligen Vereinigten IKK. Bei der anderen Hälfte ist die IKK Classic in die Ausschreibung eingestiegen. Wegen der Fusion verzögert sich Teil 2 der Vergabe noch etwas.
Die Verträge sollen zum Jahreswechsel in Kraft treten und zwei Jahre laufen. Bei den bislang vergebenen Wirkstoffen haben sich vor allem die großen Generikakonzerne durchgesetzt. Stada und die Konzerntochter Aliud konnten die meisten Zuschläge gewinnen, bei einigen mehrfach vergebenen Losen sind beide Unternehmen beteiligt. Auch die Hexal-Tochter 1A Pharma und das Schwesterunternehmen Sandoz konnten etliche Lose gewinnen. Sanofi und die Generikatochter Winthrop folgen zusammen genommen auf Platz 3.
Die Ratiopharm-Gruppe ist bei dieser Ausschreibung nicht als Bietergemeinschaft angetreten. Die neue Konzernmutter Teva konnte lediglich zwei Wirkstoffe holen, AbZ einen weiteren. Etwas besser abgeschnitten haben Mylan Dura und Betapharm, das erneut den Wirkstoff Metoprolol liefern wird. Das Succinat kommt bei der IKK Classic allerdings von 1A Pharma.
Bei acht Wirkstoffen hatte die Kasse keine gültigen Gebote erhalten. Die restlichen Zuschläge sollen vermutlich im November veröffentlicht werden.