AMG-Novelle

IKK: Alternativen zur Präsenzapotheke

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Berlin -

Die Innungskrankenkassen sprechen sich für den Ausbau des Versandhandels mit Arzneimitteln aus: Der Apothekenmarkt sollte wettbewerblicher ausgestaltet werden. „Eine Vielfalt von Präsenz- und Versandpotheken kann dem nur dienlich sein“, heißt es in der Stellungnahme des IKK-Verbandes zum Antrag der Linksfraktion, den Rx-Versand zu verbieten. Auch qualitativ haben die Versender aus Sicht der IKKen gegenüber den Vor-Ort-Apotheken einige Vorteile.

 

„Der Versandhandel kann insbesondere für chronisch Kranke oder immobile Patienten eine deutliche Erleichterung in der Beschaffung von Arzneimitteln bedeuten“, heißt es beim Kassenverband. Insbesondere was „sensible Beratungsthemen“ angehe, dürften die Versandapotheken eine „gute Alternative zur Präsenzapotheke“ sein.

Auch beim Thema Sicherheit macht sich der Verband, der die Interessen von derzeit noch fünf IKKen vertritt, keine Sorgen. Schließlich sei der Patient selbst in der Lage, seriöse von illegalen Angeboten zu unterscheiden: „Für die Kunden ist es bei umsichtiger Handhabe internetbasierter Angebote gut ersichtlich, ob es sich um eine zugelassene Versandapotheke handelt oder um eine betrügerische Unternehmung.“ Der Kassenverband spricht sich daher gegen das von den Linken geforderte Versandverbot aus.

Neben der Linken hatte sich auch der Bundesrat im April mehrheitlich für ein Verbot des Rx-Versandhandels ausgesprochen. Eine Umsetzung dieser Forderung ist allerdings unwahrscheinlich: Laut Bundesregierung ist ein Verbot verfassungsrechtlich nicht umsetzbar. Auch die Gesundheitsexperten der Koalition hatten darauf hingewiesen, dass sich für die Regelung im Bundestag keine Mehrheit finden würde.

 

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