Verbraucherschutz

Hygiene-Ampel für Gaststätten

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Verbraucher sollen künftig auf den ersten Blick erkennen können, ob in einem Restaurant oder in einer Hotelküche sauber gearbeitet wird. Die Verbraucherschutzminister der Länder wollen heute auf einer Sondersitzung in Bremen eine „Hygiene-Ampel“ für Lebensmittelbetriebe beschließen, die die Ergebnisse der letzten amtlichen Überprüfung anzeigen. Grün steht dabei für „keine Mängel“, Gelb für mittlere und Rot für schwerwiegende Beanstandungen.

Der Entwurf der Länder-Arbeitsgruppe sieht vor, dass das Kontrollbarometer gut sichtbar in den Eingängen von Restaurants, Kneipen und Imbissen hängen soll - möglichst schon von 2012 an. Stufenweise sollen dann auch Bäckereien, Fleischer, Kantinen, Lebensmittelhändler und Wochenmärkte dazu kommen. Ursprünglich war wie in anderen Ländern ein „Restaurant-Smiley“ geplant gewesen.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) kritisiert die Pläne als Wettbewerbsverzerrung. Auch Bäcker und Metzger würden zum Teil Salate und warme Gerichte anbieten. Für sie gelte die Ampel aber erst später, sagte eine Sprecherin.

Dagegen begrüßt man im Bundesverbraucherschutzministerium die Bereitschaft der Länder, für mehr Transparenz in der Lebensmittelüberwachung zu sorgen. „Das Projekt wird inhaltlich von den Ländern seit Jahren beraten, jetzt ist es an der Zeit, dass die Bundesländer eine gemeinsame Lösung finden und Farbe bekennen“, sagte Staatssekretär Robert Kloos. „Wir brauchen ein einheitliches und verbindliches Modell.“

Die Überwachung müsse von den Ländern so organisiert werden, dass aktuelle Befunde zeitnah an den Restaurant-Türen zu sehen sind. Der Bund werde seine Aufgabe, bundeseinheitliche Rechtsgrundlagen zu schaffen, zügig erledigen. „Voraussetzung ist aber, dass sich die Länderminister jetzt auf einen einheitlichen Rahmen verständigen.“

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