Nach den Apothekern in Baden-Württemberg können jetzt auch ihre Kollegen in Bayern die von der Noventi-Gruppe entwickelte Arzneimittel-Vorbestell-App „callmyApo“ kostenfrei in ihren Apotheken einsetzen und den Patienten anbieten. Dazu haben der Landesapothekerverband Bayern und die Münchner Noventi Group eine Kooperation geschlossen. Damit ist der zweite Schritt getan. Noventi will das kostenlose Angebot noch in weiteren Bundesländern ausrollen und damit die callmyApo-App zur führenden Apotheken-App in Deutschland machen.
Mit der App verbindet sich der Endnutzer direkt mit seiner Stammapotheke und kann dort seine Medikamente zu jeder Zeit und von überall her vorbestellen. Ein Rezept kann mit dem Smartphone fotografiert und dann über eine verschlüsselte Verbindung übertragen werden. Die App bietet zudem die Möglichkeit zur Text- oder Sprachnachricht.
Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes: „Die Rezept-Vorbestellung per Smartphone-App ist eine hervorragende Möglichkeit, neue Zielgruppen für die Apotheke zu aktivieren und langfristig zu binden. Doch bisher war mir der suspekte Umgang mit sensiblen Patientendaten bei kommerziellen Messengerdiensten ein Dorn im Auge. callmyApo bietet mir eine datenschutzrechtlich einwandfreie und sichere Lösung, mit der ich mich wohler fühle.“
So sieht man es auch beim App-Anbieter, der Noventi HealthCare. CIO Herbert Wild: „Mit unserer Tochter VSA GmbH als größter Rezeptabrechner in Deutschland sind wir ausgewiesener Spezialist für verlässliches Handling hoch sensibler Daten. Das gilt auch für unsere callmyApo-App. Aber auch die einfache Bedienung in der Apotheke und beim Kunden zeichnen unsere App aus. Sie kann nichts außer Vorbestellen“. Ein klarer Vorteil für den Nutzer also: Die Handhabung sei intuitiv und wird nicht von anderen Funktionen gestört.
Ab sofort können die Mitglieder des Verbandes über ein Online-Bestellformular die App für ihre Apotheken bestellen. Die Partnerschaft zwischen der Noventi Group und dem BAV ermögliche es, dass weder für die apothekenindividuelle Einrichtung, noch für den Betrieb der App irgendwelche Kosten anfallen.
Auch Bestandskunden, die als Mitglied des BAV die App bereits im Einsatz haben und dazu eine kostenpflichtige callmyApo-Lizenz erworben haben, werden diese App zukünftig kostenfrei erhalten. Bislang müssen Apotheker neben einer Lizenzgebühr von knapp 20 Euro monatlich circa 200 Euro für die Grundinstallation der callmyApo-App bezahlen.
In der Apotheke kommt die Vorbestellung automatisch in einem speziellen Backend-System an – und sie ist dialogorientiert. So ist es der Apotheke möglich, mit automatisierten Antworttexten zu arbeiten, aber auch individuell mit dem Kunden zu chatten. Die Bestellabwicklung kann nun entkoppelt vom Tagesgeschäft organisiert werden. Der Kunde bekommt per Chat-Nachricht Bescheid, wann er seine Medikamente abholen kann. Doppelte Wege werden so vermieden.
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