Arzneimittelausgaben

Hoppe: Preisdeckel für Medikamente APOTHEKE ADHOC, 25.01.2010 18:39 Uhr

Berlin - 

In die aktuelle Diskussion um die Begrenzung der Kosten für Medikamente hat sich nun auch der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, eingeschaltet. In einem Interview mit der „Neue Rhein Zeitung“ forderte er die Festlegung von Höchstpreisen für innovative Medikamente.

„Es sollten gesetzgeberische Maßnahmen zur Senkung der Kosten geprüft werden“, sagte Hoppe. „Höchstpreise mögen innovationsfeindlich wirken“, sagte der Mediziner. Es könne aber nicht sein, „dass wir in Deutschland für ganz Europa bezahlen“.

Bislang dürfen in Deutschland - anders als vielen anderen EU-Ländern - Hersteller die Preise für ihre Medikamente frei festlegen. Höchstbeträge sind insbesondere als Kostendämpfungselement für patentgeschützte Originalpräparate, bei denen andere Regularien wie die Aut-idem-Substitution, Rabattverträge oder Festbeträge nicht greifen, im Gespräch. Als Grundlage für die Festsetzung durch den GKV-Spitzenverband sollen die nun gestarteten Kosten-Nutzen-Bewertungen durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) dienen.