Arztvergütung

Honorare für Ärzte gestiegen

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Die Honorare der Ärzte sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Nach einer Berechnung des GKV-Spitzenverbands wurden im vergangenen Jahr 30,8 Milliarden Euro an die 150.000 niedergelassenen Ärzte gezahlt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 6 Prozent. Im Vergleich zu 2007 sind die Honorare sogar um 11 Prozent gestiegen.

Den größten Zuwachs gegenüber 2008 erzielten die Ärzte demnach in Hamburg (plus 15,5 Prozent), gefolgt von Niedersachsen (15,6), Sachsen-Anhalt (14,8) und Thüringen (14). Es folgen Berlin (13,3), Sachsen (11,7), Brandenburg und das Saarland (jeweils 9), Mecklenburg- Vorpommern (8,6), die Region Westfalen-Lippe (7,6), Bremen (6), die Region Nordrhein (4,99), Schleswig-Holstein (3) und Rheinland-Pfalz (2,4).

In Bayern legte das Ärztehonorar um 1,7 Prozent auf rund 5 Milliarden Euro zu. Baden-Württemberg ist das einzige Land, in dem die Honorare zurückgingen: 2009 wurden 3,9 Milliarden Euro und damit 1,5 Prozent weniger gezahlt.

Das höhere Honorar durch Hausarztverträge ist in die Statistik eingerechnet. Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein wies darauf hin, dass die gezahlten Summen nicht dem Einkommen entsprechen. Von dem Geld müssten noch Praxisausgaben, Steuern und Sozialausgaben bezahlt werden.

Angesichts der gestiegenen Vergütung kritisierte der GKV-Spitzenverband den Streik zahlreicher Hausärzte: Es gebe in Deutschland insgesamt weder zu wenig Ärzte noch zu geringe Arzthonorare - aber es gebe ein Verteilungsproblem, welches gelöst werden müsse, sagte ein Sprecher des GKV-Spitzenverbandes. „Wir fordern die Ärzte auf, ihre Probleme nicht auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten auszutragen und ihre Praxen nicht zur Durchsetzung von Eigeninteressen zu schließen.“

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