Honorardebatte

Homann: Werden mit Peanuts abgespeist APOTHEKE ADHOC, 06.08.2012 15:07 Uhr

Berlin - 

Der Vorsitzende des Apothekerverbands Hessen (HAV), Dr. Peter Homann, hat die geplante Erhöhung des Apothekenhonorars um 25 Cent als „Affront“ bezeichnet. „Mit Almosen werden wir uns nicht abspeisen lassen“, so Homann. Die Apotheker fordern eine Erhöhung der Packungspauschale auf 9,14 Euro. Damit ließen sich Homann zufolge allein die durch die Inflation gestiegenen Kosten in Höhe von 14,4 Prozent sowie die gestiegenen Personalkosten von 18 Prozent ausgleichen.

 

Die Zahl der hessischen Apotheken hat laut HAV im vergangenen Jahr mit 1590 Apotheken den niedrigsten Wert seit 25 Jahren erreicht. Allein in 2011 sei ein Rückgang von 24 Apotheken gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen gewesen.

Mit der Umsetzung der Rabattverträge hätten die Apotheken einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass die Kassen Milliardeneinsparungen erzielen konnten. „Als Dank dafür sollen wir nun mit ‚Peanuts‘ abgespeist werden“, kritisiert Homann.

Den lauter werdenden Forderungen nach einem Streik der Apotheker will sich der HAV noch nicht anschließen. Die Instrumente und Argumente müssten zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden, heißt es in einer Mitteilung an die hessischen Apotheker. Zunächst will der Verband weiter auf Gespräche mit der Politik setzen.