Bayerns Gesundheitsminister

Holetschek soll neuer CSU-Fraktionschef werden

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Berlin -

Auf der Karriereleiter von Klaus Holetschek gab es in den vergangenen Jahren nur eine Richtung: nach oben. Erst war er Staatssekretär im Bau- und dann im Gesundheitsministerium, dann wurde er Minister – und nun soll er für die CSU eine zentrale Schlüsselposition in der Neuauflage der Koalition mit den Freien Wählern besetzen.

Parteichef Markus Söder schlug den 58-Jährigen am Montag als neuen Fraktionschef im Landtag vor. Als kompetent und kampfkräftig lobt Söder den Schwaben nach einer CSU-Vorstandssitzung in München. Er solle der Fraktion neuen Schwung geben. Holetschek soll seinem schwäbischen Kollegen Thomas Kreuzer nachfolgen, der nicht mehr für den Landtag kandidiert hatte. Die offizielle Wahl soll in einer Fraktionssitzung am Dienstag sein.

Holetschek erweist sich damit erneut als eine Art Allzweckwaffe für Söder. In den vergangenen Jahren hatte er die Corona-Krise federführend mit Söder und der Staatskanzlei managen müssen – und dafür viel Zuspruch aus der CSU und auch der Bevölkerung bekommen.

Der Schwabe kann aber nicht nur im Hintergrund organisieren und managen, sondern auch laut und vernehmlich poltern – gegen Berlin, die Ampel und zuvorderst Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), aber auch gegen die bayerische Opposition. Am Rednerpult im Landtag wählt Holetschek schon bisher gerne sehr deutliche Worte – und als Fraktionschef wohl künftig noch etwas mehr als Minister.

Die Aufgaben sind ja vielfältig: Er muss er die CSU-Fraktion zusammenhalten, mit seinem Freie-Wähler-Amtskollegen die Arbeit der beiden Koalitionsfraktionen koordinieren – und muss in Plenardebatten klare Kante gegen die Opposition zeigen, vor allem gegen die AfD.

Dabei dürfte Holetschek seine vielfältige Erfahrung zugutekommen: Von 1998 bis 2002 saß der Jurist für die CSU im Bundestag – bevor er in die Kommunalpolitik wechselte: 2002 wurde der gebürtige Landshuter zum Bürgermeister der Stadt Bad Wörishofen gewählt. Das blieb er bis 2013. Seither sitzt er für die CSU ununterbrochen im Landtag. 2018 ernannte ihn Söder zum ersten Bürgerbeauftragten der Staatsregierung.

2020 rückte er dann ins Kabinett auf, zunächst als Staatssekretär im Bau- und Verkehrsministerium. Wenige Monate später wechselte er in gleicher Position ins Gesundheitsministerium, um dort den Kampf gegen die Covid-Pandemie mitzuorganisieren. Und als Ministerin Melanie Huml ihren Posten Anfang 2021 dann räumen musste, rückte Holetschek schließlich auf und wurde neuer bayerischer Gesundheitsminister.

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