„Schwerpunktthemen des neuen BAK-Vorstands werden die Stärkung des Heilberufs der Apothekerin oder des Apothekers und dessen durch uns gesteuerte Weiterentwicklung sowie der Fachkräftemangel in den Apotheken sein“, kündigte Hoffmann an. Dazu gehörten auch die Nachwuchsförderung, die Integration ausländischer Fachkräfte und der leichtere Wiedereinstieg von Fachkräften, beispielsweise nach einer Elternzeit.

Zudem müsse die Ausbildung schnellstmöglich den neuen Anforderungen in allen Bereichen der Pharmazie und der patientennahen Versorgung angepasst werden. Er wolle außerdem dazu beitragen, dass die Patientenperspektive in der künftigen Ausgestaltung der Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung eine größere Rolle spiele.

Die berufspolitische Vertretung der Apothekerschaft stütze sich auf drei Säulen: die Abda, den Deutschen Apothekerverband (DAV) und die BAK. „Die pharmazeutische Positionierung der Apothekerschaft einschließlich aller Themen rund um Fachkräfte, Aus-, Fort- und Weiterbildung, Herstellung und Qualitätsmanagement sowie pharmazeutische Wissenschaften sehe ich bei der BAK. In diesen Bereichen ist die BAK zuständig für die Apothekerinnen und Apotheker in allen Tätigkeitsfeldern und es gilt dabei, zukünftig Sektorengrenzen zu überwinden“, erklärte Hoffmann.

Scharpf wird Vize

Zur Vizepräsidentin der BAK wurde Franziska Scharpf gewählt. Sie leitet eine Apotheke in Sonthofen und ist Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK).

Dem Vorstand der BAK gehören außerdem drei Beisitzende an: Dr. Ina Lucas, Präsidentin der Apothekerkammer Berlin, Dr. Maike Fedders, Vizepräsidentin der Sächsischen Landesapothekerkammer, und Dr. Hannes Müller, Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Müller war bereits von 2019 bis 2024 im Geschäftsführenden Vorstand der BAK tätig.

Der neugewählte Vorstand tritt im Januar nächsten Jahres sein Amt für vier Jahre an.

Freude in Nordrhein

AKNR-Vizepräsidentin Kathrin Luboldt gehörte zu den ersten Gratulanten: „Wir haben Armin Hoffmann in Nordrhein als einen Apotheker kennen- und schätzen gelernt, der den Mut für innovative Konzepte hat und bereit ist neue Wege zu gehen. In diesen für den Berufsstand herausfordernden Zeiten braucht es diese Dynamik und den Weitblick, gerade auch auf der Bundesebene.“

Durch Hoffmann und Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening sind zwei der drei wichtigsten Ämter der Standesvertretung mit Personen aus NRW besetzt, so die AKNR. „Wir kennen uns seit vielen Jahren und haben immer hervorragend zusammengearbeitet – das würde ich gern auch in Zukunft so fortsetzen“, erklärte Hoffmann nach seiner Wahl. Als dynamisches Duo wolle man neue Impulse für den Berufsstand setzen.

„Unter dem Dach der Abda wird die BAK auch weiterhin die pharmazeutische und ethische Positionierung der Apothekerschaft weiterentwickeln. Ich freue mich auf diese neue, spannende Aufgabe und es ist mir eine große Freude und Ehre, hier neue Impulse setzen zu dürfen“, so Hoffmann weiter.

Werdegang

Der 56-Jährige ist seit 2018 als Industrieapotheker bei Bayer tätig. Zuvor war er unter anderem bei Grünenthal und anderen Pharmaunternehmen – seit seinem Studium und neben den anschließenden Fachapotheker-Ausbildungen für Pharmazeutische Analytik und für Pharmazeutische Technologie sowie seinem Master of Business Administration war er dauerhaft in der Industrie angestellt. Bei Bayer ist er Director Global Quality Assurance Operations in Leverkusen.

Seit seiner apothekerlichen Tätigkeit in der Industrie ist er auch Mitglied in der Fachgruppe der WIV-Apotheker, deren Vorsitzender er auch von 2012 bis 2014 war. Seit 2009 gehört er der AKNR an, seit 2019 ist er hier Präsident.