Arzneimittelkosten

Höhere Ausgaben, weniger Zuzahlungen

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Die gesetzlich Krankenversicherten haben im vergangenen Jahr 320 Millionen Euro weniger für Medikamenten-Zuzahlungen ausgegeben als 2006. Zu diesem Ergebnis kommt der BKK Bundesverband in einer Hochrechnung. Insgesamt mussten die 72 Millionen Versicherten der Krankenkassen demnach 1,7 Milliarden Euro aus eigener Tasche für verordnete Arzneimittel aufbringen.

Als wesentlichen Grund führen die Betriebskrankenkassen an, dass immer mehr Arzneimittel ohne Zuzahlung erhältlich sind. Aktuell seien knapp 12400 Produkte von der Zuzahlung befreit, da ihre Preise unter den von den Kassen definierten Festbeträgen lägen.

Insgesamt sind die Arzneimittel-Ausgaben aller Kassen laut Hochrechnung der BKK im vergangenen Jahr auf 27,2 Milliarden Euro gestiegen. Dies entspricht einem Plus von 8,6 Prozent beziehungsweise 2,2 Milliarden Euro, für das vor allem die erhöhte Mehrwertsteuer, eine starke Zunahme bei den Impfungen sowie ein Mengenanstieg der verordneten Arzneimittel verantwortlich sein sollen.

Die Krankenkassen hatten im Dezember angekündigt, die Festbeträge erneut anpassen zu wollen. Verschiedene Pharmaverbände hatten die Kassen aufgefordert, darauf zu verzichten, da aufgrund der Rabattverträge keine weiteren Preissenkungen möglich seien und die Verbraucher sonst mehr zuzahlen müssten.

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