Hitzeschutzkonzepte waren vor einem Jahr ein großes Versprechen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD); die Zahl der Hitzetoten wollte er halbieren. Passiert ist nicht viel. Stattdessen fordern jetzt Ärzte und Apotheker in Westfalen-Lippe konsequente Maßnahmen.
Angesichts der aktuellen Hitzewelle fordern die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) und die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) den Ausbau von öffentlichen Trinkwasserbrunnen in Innenstädten und öffentlichen Wasserspendern in Gebäuden, damit die Menschen auch unterwegs ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen können.
Die Ärzte und Apotheker in Westfalen-Lippe sprechen sich an den aktuellen Hitzetagen für den Ausbau von öffentlichen Trinkwasserbrunnen in den Innenstädten und Trinkwasserspendern in öffentlichen Gebäuden aus. „Gerade in Zeiten von Extremwetterlagen mit anhaltenden Hitzeperioden sei es erforderlich, dass die Menschen ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen können“, teilten die ÄKWL und AKWL gemeinsam mit. Dafür müssten es genügend leicht zugängliche Gelegenheiten geschaffen werden. Nicht nur am Arbeitsplatz oder Zuhause müssen die Menschen genügend trinken, sondern auch unterwegs, teilten die beiden Kammern für Heilberufe mit.
„Wenn wir zu wenig Wasser trinken, sind Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit oder Verwirrtheit einige der typischen Symptome für eine Dehydration“, so Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der AKWL. „Arzneimittel gegen hohen Blutdruck können bei großer Hitze möglicherweise in ihrer Wirkung verstärkt werden, sodass der Blutdruck zu stark abnimmt und die Dosis unter Umständen von Arzt oder Ärztin angepasst werden muss“, sagte der Ärztepräsident Johannes Albert Gehle.
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