Kassenfusion

Hilfszahlung für Retax-Kassen

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Berlin -

Die BKK vor Ort und die BKK Hoesch planen eine Fusion. Der Zusammenschluss wird vom BKK-System mit einer Hilfszahlung von 30 Millionen Euro ermöglicht. Beide Kassen waren zuletzt durch ein besonders rigides Vorgehen bei der Retaxation von BTM-Rezepten aufgefallen.

 

Bereits zum Monatsanfang haben sich die BKKen auf eine enge Kooperation verständigt. Die entsprechenden Verträge wurden von den Verwaltungsräten der Kassen am 27. März unterzeichnet. Am folgenden Tag hatten 85 Prozent der 112 Betriebskrankenkassen der millionenschweren Fusionshilfe zugestimmt. Der endgültige Zusammenschluss ist für den 1. Oktober geplant. Bis dahin leitet BKK vor Ort-Chef Reinhard Brücker als Vorstand schon die Geschicke der BKK Hoesch.

Die angeschlagene Kasse muss von ihren rund 60.000 Versicherten aktuell einen Zusatzbeitrag von 15 Euro verlangen. Spätestens nach der Fusion mit der deutlich größeren BKK vor Ort mit 770.000 Versicherten soll der Zusatzbeitrag abgeschafft werden.

Neben der Novitas BKK hatten die beiden BKKen seit Herbst 2011 zahlreiche Apotheker wegen vermeintlicher Formfehler auf BTM-Rezepten retaxiert. Andere Kassen hatten das Vorgehen als überzogen kritisiert. Auch im BKK-Lager war früh darüber spekuliert worden, dass sich einzelne Kassen kurzfristig Geld beschaffen müssen, um liquide zu bleiben.

 

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