Apothekenhonorar

Hessen und Saarland unterstützen Apotheker Carolin Bauer, 17.08.2012 09:06 Uhr

Berlin - 

In der Honorardebatte haben weitere Länder vor dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) Stellung bezogen: Hessen und das Saarland machen sich für eine höhere Vergütung der Apotheker stark. In Hamburg wird sich das zuständige Ressort dagegen nicht zur Verordnung äußern.

 

Hessen begrüße eine Anpassung des Honorars, da die Apothekenvergütung seit Jahren nicht erhöht worden sei, sagt ein Ministeriumssprecher. „Im weiteren Verlauf der Diskussion sollte jedoch eine Erhöhung der Notdienstzuschläge beziehungsweise die Einführung einer Notdienstpauschale diskutiert werden“, so der Sprecher. Dadurch solle besonders die gesundheitliche Versorgung durch Apotheken in ländlichen Gebieten verbessert werden.

Im Saarland spricht sich das zuständige Wirtschaftsministerium grundsätzlich für eine Anhebung des Fixzuschlags aus. „Die Apotheker sollten schon mehr bekommen“, sagte ein Sprecher. In Saarbrücken wird jedoch an der Rechenmethode des BMWi gezweifelt: Der für die Anhebung des Apothekenhonorars gewählt Ansatz werde kritisch beurteilt.

In der Verordnung des BMWi sei nicht genau nachvollziehbar, wie die 25 Cent errechnet worden seien, heißt es aus dem SPD-geführten Ministerium. Auch die vorgelegte Entwicklung des Bedarfs für die kommenden Jahre sei nicht nachvollziehbar.

 

 

Für eine stärkere Honorarerhöhung haben sich bereits Bayern, Berlin und Niedersachsen ausgesprochen. Auch aus Sachsen-Anhalt hat das BMWi eine Stellungnahme erhalten, Sachsen soll sich ebenfalls wohlwollend geäußert.

Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bremen oder Nordrhein-Westfalen wollen zur geplanten Anpassung dagegen keinen Kommentar abgeben.

Derzeit wertet das BMWi die eingereichten Stellungnahmen aus. Heute endet die Frist für die Länder, ihre Ansicht zur geplanten Anpassung nach Berlin zu schicken. Nach den bisherigen Plänen soll bis Ende kommender Woche eine endgültige Fassung der Verordnung erstellt sein, die das Kabinett im September erhalten soll.