Grüttner lobt Notdienst-Kampagne APOTHEKE ADHOC, 18.02.2013 19:27 Uhr
Vertreter des Hessischen Apothekerverbands (HAV) haben sich heute mit dem hessischen Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) getroffen. In dem Gespräch ging es dem HAV zufolge um die Umsetzung der Notdienstpauschale, die Apothekendichte auf dem Land und die PTA-Ausbildung in Hessen.
Der HAV-Vorsitzende Dr. Peter Homann und sein Geschäftsführer Jürgen Schneider präsentierten dem Minister die „Mondpreis-Kampagne“, mit der die hessischen Apotheker die Protestkampagne der ABDA begleiten wollen. Die Aktion soll in der kommenden Woche starten. Grüttner bezeichnete die Kampagne als „unterstützungswürdige Initiative“ und kündigte an, die Notdienstpauschale zum Thema einer Telefonkonferenz der Gesundheitsminister Ende nächste Woche zu machen.
Auch die Versorgung mit Arzneimitteln in Hessen wurde bei dem Gespräch thematisiert. Der HAV hatte im vergangenen Jahr eine Versorgungsstudie in Auftrag gegeben, mit der untersucht werden sollte, wie viele Apotheken es in unterschiedlichen Gebieten pro Einwohner gibt. Man könne ein wenig Entwarnung geben, fasst eine Verbandssprecherin das Ergebnis der Studie zusammen: Nirgends sei die Versorgung nicht mehr gewährleistet. Angesichts zunehmender Apothekenschließungen müsse man die Versorgung aber weiterhin im Auge behalten.
Im Zusammenhang mit der PTA-Ausbildung gibt es eine gute Nachricht für die Auszubildenden: Im vergangenen Jahr habe es extreme Probleme gegeben, die Klassen zu füllen, erklärt die HAV-Sprecherin. Daher seien Zuschüsse der EU gefährdet gewesen. Der Verband habe daraufhin eine Kampagne gestartet, um die Ausbildung an den Schulen zu bewerben. Daraufhin sei die Anmeldequote gestiegen, sodass man gut in das nächste Schuljahr habe starten können. Für die Jahre 2013 und 2014 würden die Zuschüsse hälftig von der EU und dem Land übernommen, so die Sprecherin. Für 2015 und 2016 habe Grüttner Landesmittel zur Verfügung gestellt, um die Ausbildung auch weiterhin zu fördern.
Schließlich bedankte sich der Minister bei den HAV-Vertretern für das Zustandekommen einer Grippeimpfstoff-Vereinbarung mit den Krankenkassen. Diese stelle sicher, dass auch in diesem Jahr eine ausreichende Versorgung mit Impfstoffen sicher – ohne eine Ausschreibung.