Apothekenhonorar

Hessen: Apotheker schließen vor der Pleite APOTHEKE ADHOC, 27.08.2012 17:11 Uhr

Berlin - 

Der Hessische Apothekerverband (HAV) verweist darauf, dass viele Apotheker ihren Betrieb schließen, bevor sie in die Insolvenz gehen müssen: „In vielen Fällen ist es so, dass die Apotheker gerade noch rechtzeitig die Reißleine ziehen, um nicht auch noch ihre Altersversorgung auf’s Spiel zu setzen“, sagte eine Verbandsprecherin. Die Nachrichtenagentur dpa hatte unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) berichtet, dass der „angeblich bedrohlich steigende Kostendruck auf die Apotheken“ nicht zu mehr Insolvenzen führt.

 

Wenn Apotheker beispielsweise den Großhandel über längere Zeit nicht pünktlich bezahlen könnten, erhielten sie keine neue Ware und müssten schließen, erklärt der HAV. In Ballungszentren stiegen die Mieten häufig sehr stark und könnten nicht mehr bezahlt werden. Deshalb sei es dringend notwendig, dass die Apotheken eine Honorarerhöhung erhielten.

Allein in Hessen standen in den ersten sechs Monaten des Jahres 16 Schließungen fünf Neueröffnungen gegenüber. Man könne davon ausgehen, dass sich diese Tendenz verstärkt fortsetzen werde, so der HAV. Im Schnitt schließen nach ABDA-Zahlen bundesweit sechs Apotheken pro Woche.