Hessen

AOK verschiebt Zyto-Ausschreibung

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Berlin -

Im Juni wollte die AOK Hessen die Versorgung mit onkologischen Zubereitungen ausschreiben. Noch hat die Suche nach Apotheken allerdings nicht begonnen: Einem AOK-Sprecher zufolge verschiebt sich der Beginn der Ausschreibung um weitere zwei Wochen. In der 30. Kalenderwoche soll es dann losgehen. Damit haben die Apotheken weniger Zeit, sich vorzubereiten. Denn die Verträge sollen nach wie vor im Oktober starten.

Dem Sprecher zufolge haben „interne Gründe“ für die Verzögerung der Ausschreibung gesorgt. An den geplanten Verträgen über Sterilrezepturen halte man aber fest. Das Bundesland soll in 24 Gebietslose eingeteilt werden, um die Wege kurz zu halten.

Apotheken, die sich an der Versorgung beteiligen wollen, müssen eine Reihe an Qualitätskriterien erfüllen: Die Zubereitungen müssen innerhalb von 60 Minuten hergestellt und an die Praxen geliefert werden. Außerdem müssen die Vorgaben der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) erfüllt sein. Schließlich ist festgelegt, dass nur Präparate verwendet werden dürfen, die in Deutschland zugelassen sind.

Die Ankündigung der Kasse, Sterilrezepturen auszuschreiben, war auf bei den Betroffenen auf Kritik gestoßen: Ärzte und Patientenvertreter monierten etwa, dass die Ausschreibungen den Interessen der Patienten widersprächen. Durch die Festlegung auf die billigste Versorgung werde die Therapiefreiheit der Ärzte entscheidend eingeschränkt.

Der Verband der Zytostatika herstellenden Apothekerinnen und Apotheker (VZA) kritisierte, durch die Verträge würde die wohnort- und zeitnahe Versorgung der Patienten gefährdet.

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