Gemeinsamer Bundesausschuss

Hess: Apotheker sollen sich beteiligen

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In der Diskussion um die demokratische Legitimation des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat sich dessen Vorsitzender, Dr. Rainer Hess, für mehr Offenheit in der Besetzung ausgesprochen: „Auch Apotheker können in das System aufgenommen werden“, so der G-BA-Vorsitzende. Allerdings sollten die Pharmazeuten laut Hess nur ein Beteiligungsrecht bekommen, kein Stimmrecht.

Laut Hess ist die Abgabe von Medikamenten nicht Teil des Sicherstellungsauftrages. Die Vertragsärzte hätten die Verantwortung über die Verwendung der Kassengelder und daher Stimmrecht im G-BA. „Der Arzt hat den Schlüssel zum Geldschrank“, so Hess. „Die Apotheker sind nur Drittbetroffene“, erklärte Hess.

Auch die Pharmaindustrie will Hess nicht ausschließen. „Wir können auch heute schon jederzeit Sachverständige in unsere Gremien integrieren“. Industrievertreter könnten beispielsweise an Sitzungen des Unterausschusses Arzneimittel teilnehmen.

„Um mehr Akzeptanz bei den Betroffenen zu schaffen, halte ich es persönlich für möglich, mehr Offenheiten in die Besetzung einiger Gremien zu bringen“, so Hess. Auch die Integration der Patientenvertreter sei ein wichtiger Schritt zu mehr Transparenz gewesen: „Die Gesellschaft würde unsere Arbeit sonst nicht mehr akzeptieren“, so Hess.

Hess verteidigte die Funktionen und Struktur des Bundesausschusses. „Wir haben einen Gesetzesauftrag. Wir sind gezwungen, unsere Arbeit zu tun, bis sie uns jemand weg nimmt“, erklärte Hess.

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