Packungsgrößenverordnung

Hersteller wollen Zahlen von Rösler

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Die angekündigte Novellierung der Packungsgrößenverordnung (PackungsV) bereitet den Herstellern offenbar intensive Bauchschmerzen. Knapp einen Monat nach der gemeinsamen Stellungnahme aller Herstellerverbände haben der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) und Pro Generika Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) in einem Brief erneut zu Korrekturen aufgefordert.

Die Hersteller wollen Rösler mit den hohen Kosten, die eine Umstellung aller bereits existierender Packungen ihrer Ansicht nach verursachen würde, überzeugen. Nach einer beim Marktforschungsunternehmens IMS Health in Auftrag gegebenen Berechnung wären den Angaben der Verbände zufolge 75 Prozent aller im Apothekenmarkt befindlichen Packungen betroffen.

Der Aufwand und die Kosten der Umstellung seien nicht nur für die pharmazeutische Industrie, sondern auch für Großhändler und Apotheken „unzumutbar und unverhältnismäßig“, heißt es in dem Schreiben. Die Verbände beziffern den zu erwartenden wirtschaftlichen Schaden allein für die Pharmaindustrie auf mehrere hundert Millionen Euro.

„Sollten allerdings in Ihrem Hause anderslautende belastbare und deutlich niedrigere Zahlen und Berechnungen der Folgekosten vorliegen, bitten wir Sie, diese vor der Anhörung zum AMNOG offenzulegen“, schreiben BAH und Pro Generika. Dadurch soll eine gemeinsame Diskussion ermöglicht werden.

Bei ihrer Forderung, die Novelle nur auf neu zugelassene Arzneimittel anzuwenden, beziehen sich die Hersteller auf das Gutachten, auf dem der Verordnungsentwurf beruht. Die Experten hatten empfohlen, die Neuregelung nur für Neuzulassungen vorzugeben und für den Bestandsmarkt eine fakultative Bestimmung einzuführen.

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