Nutzenbewertung

Hersteller wollen mit G-BA reden

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Die Pharmaindustrie will bei der frühen Nutzenbewertung mehr Mitspracherechte. In seiner Stellungnahme zum Versorgungsstrukturgesetz (VStG) fordert der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), dass die Hersteller mündlich angehört werden, bevor der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die jeweilige Vergleichstherapie festlegt. Mehrere Hersteller hatten sich zuletzt über das Verfahren beschwert.

Die Hersteller müssen seit Inkrafttreten des AMNOG beim G-BA ein eigens zusammengestelltes Dossier über den Zusatznutzen ihres neues Arzneimittels einreichen. Der G-BA legt fest, mit welchen bereits bestehenden Therapien das neue Medikament verglichen werden soll. Die bisher ausgewählten Vergleichstherapien seien „nicht nachvollziehbar“ gewesen und auch nicht weiter begründet worden, schreibt der BPI in seiner Stellungnahme.

Mehrere Hersteller hatten in der Vergangenheit die Auswahl der Vergleichstherapie durch den G-BA kritisiert. Erst in der vergangenen Woche hatte der britische Pharmakonzern AstraZeneca bemängelt, dass der G-BA mitunter Vergleiche fordere, die in den Studien nicht erhoben wurden. In den Vormonaten hatten zwei weitere Hersteller die Prüfverfahren freiwillig beendet.

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