GKV-Ausgaben

Hersteller kritisieren Arzneireport

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Falsche und unvollständige Vergleiche: Die Hersteller kritisieren den Arzneiverordnungsreport und die Sparvorschläge des Mitherausgebers Professor Dr. Ulrich Schwabe. Der Pharmakologe hatte die deutschen Arzneimittelpreise mit den deutlich niedrigeren in Schweden verglichen und Einschnitte bei der Pharmaindustrie gefordert.

Dieser Vergleich ignoriere entscheidende Fakten, kontert die Hauptgeschäftsführerin des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (VFA) Cornelia Yzer. Denn während die Hersteller in Schweden 87 Prozent des Apothekenverkaufpreises erhielten, seien es in Deutschland lediglich 57 Prozent. In Deutschland werde der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent fällig, Schweden dagegen erhebe keine Mehrwertsteuer auf Arzneimittel. Zudem stehe der Markt vor seiner größten Zäsur, sagte Yzer mit Verweis auf die im Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) vorgesehenen Verhandlungen zwischen Herstellern und Krankenkassen.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) warnte ebenfalls vor einer einseitigen Auslegung des Reports: Die Ausgabensteigerungen lägen in dem von den Krankenkassen und Ärzten vereinbarten Rahmen und gingen auf eine Zunahme der Leistungsfälle zurück.

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