Die dritte Rabattvertragsrunde der Barmer GEK startet im November. Die Zuschläge für 69 Wirkstoffe hatte die Kasse Mitte September erteilt. Der Branchenverband Pro Generika kritisiert, dass der Vorlauf für die Hersteller damit zu kurz sei.
„Um Medikamente in großem Umfang herzustellen und Apotheken mit ausreichenden Mengen zu versorgen, sind sieben Wochen zu kurz“, so Pro Generika. Durch die Rabattverträge werde den Herstellern die Planungssicherheit genommen.
Eine realistische Zeitspanne sind dem Verband zufolge mindestens sechs Monate, bevor die Medikamente an den Großhandel oder Apotheken geliefert werden können. Diese Zeit werde für die Herstellung oder Beschaffung des Medikamentes, die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben und die Logistik benötigt. Realistisch zu planen, sei die notwendige Voraussetzung für einen reibungslosen Start.
Auch für die Apotheker könnte der kurze Zeitraum Folgen haben. Sie müssen jede Nichtabgabe von Beginn an dokumentieren, sonst drohen ihnen Retaxationen. Allerdings war die zweite Rabattrunde der Barmer im August mit einem ähnlich kurzen Vorlauf ohne größere Probleme gestartet.
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