AMG-Novelle

Hersteller drohen mit Personalabbau

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Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) kritisiert die heute vom Bundesrat verabschiedete AMG-Novelle. Aus Sicht des BPI werden auf die Hersteller zahlreiche neue Aufgaben zukommen, die finanziell schwer aufzufangen seien. Vor allem die Anforderungen im Bereich Arzneimittelsicherheit werden dem BPI zufolge steigen. „Uns wird nur die Möglichkeit gegeben, Personal abzubauen. Hier muss die Politik eingreifen" sagte Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des BPI.

Probleme sieht der BPI zum Beispiel in der geforderten EU-Datenbank für Produktinformationen. Diese sei für viele Unternehmen mit bestehendem Personal nicht zu leisten, heißt es beim BPI. Auch aufgrund der EU-Fälschungsrichtlinie kämen sechs bis elf Milliarden Eur an Mehrausgaben zu, so Fahrenkamp.

Allerdings befürchtet der Verband, dass diese Ausgaben nicht refinanziert werden können. Denn „durch Preismoratorium und Zwangsabschläge und auch die Verhandlungen über Rabatte bei Generika und neuen Wirkstoffen werden aber die wirtschaftlichen Spielräume immer enger oder sind schon aufgebraucht“, sagte Fahrenkamp. Er fordert die Politik daher auf, die Unternehmen von den Zwangsmaßnahmen zu „befreien“.

 

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