Sanacorp

CDU-Politiker schnuppert Großhandelsluft

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Berlin -

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Kanitz hat die Sanacorp-Niederlassung in Herne besucht. Der 32-Jährige Dortmunder war laut eigenem Bekunden beeindruckt vom „technischen Standard“ des 2008 in Betrieb genommenen Lagers im Ruhrgebiet.

Thomas Pantis, Betriebsleiter der Niederlassung, führte Kanitz durch die Hallen. Bei dem Termin war auch Friedhelm Müller, stellvertretender Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/NRW, vor Ort. Sanacorp ist in Nordrhein-Westfalen noch in Düsseldorf mit einem Standort präsent.

Pantis diskutierte mit Kanitz über Themen wie das laut Sanacorp wieder stärker von Herstellern forcierte Direktgeschäft. „Deshalb bekommen Pharmagroßhändler wie die Sanacorp bei bestimmten Medikamenten Kontingente zugeteilt, die für eine ordnungsgemäße Belieferung der Apotheken nicht ausreichen“, kritisiert der bayerische Großhändler.

Zudem wurde über die Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung und die Auslegung der GDP-Richtlinie gesprochen. „So ergibt sich für Pharma-Großhändler, die sich im Gegensatz zum Versandhandel strikt an temperaturgeführte Transporte halten müssen, derzeit bei der Medikamentenauslieferung eine entscheidende Benachteiligung“, so der Großhändler.

Kanitz nahm die Information der Sanacorp laut eigenem Bekunden „sehr ernst“. Denn es sei ersichtlich, „welche Leistungen ein so leistungsstarker Pharmagroßhändler wie die Sanacorp mit beeindruckendem technischen Standard für die Gesundheitsversorgung der Region erbringt“. Der Bundestagsabgeordnete hob auch die Sortimentsgröße hervor.

Pantis freute sich über den Besuch. Er lobte, dass Politiker die Gelegenheit nutzten, sich ein eigenes Bild zu machen. „Auch wenn die Zahlen der Sanacorp bekannt sind, werden die wahren Dimensionen unserer logistischen Leistung erst klar, wenn man die Prozesse im Betrieb mit eigenen Augen gesehen hat.“

Für Kanitz dürfte Pharmagroßhandel Neuland gewesen sein, denn Apotheken und Gesundheitspolitik gehören eigentlich nicht zu seiner politischen Agenda. Der Betriebswirt setzt sich dagegen mit Umweltthemen wie der Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe auseinander.

Im April war erst Ingrid Fischbach, Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, in Herne. Der Standort ist eine von 16 Niederlassung der Genossenschaft. Täglich verlassen rund 100.000 Sendungen den Betrieb. Dort sind rund 220 Mitarbeiter beschäftigt. Vertriebsleiter des Standorts ist Kilian von Berlichingen.

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