Bundesgesundheitsministerium

Gröhe auf USA-Tour

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Berlin -

Als erster europäischer Gesundheitsminister traf Hermann Gröhe in Washington seinen US-Amtskollegen Tom Price, um mit ihm über globale Gesundheitszusammenarbeit und den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen zu sprechen. Auf seiner viertägigen USA-Reise stellte er die Themen der G20-Präsidentschaft vor, traf Wissenschaftler, Ärzte und Botschafter.

Deutschland hat am 1. Dezember 2016 für ein Jahr den Vorsitz der „G20“ übernommen. Auf der Agenda steht als Schwerpunktthema die globale Gesundheit, erstmals wird es auch ein Treffen der G20-Gesundheitsminister geben. Um im Ernstfall für länderübergreifende Gesundheitskrisen gewappnet zu sein, wird es bei diesem Treffen im Mai unter anderem eine Simulationsübung geben, bei der die internationale Abstimmung im Krisenfall getestet wird. Ein weiterer Schwerpunkt der G20-Präsidentschaft ist der Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen. Das war auch ein Thema beim Treffen mit den Botschaftern der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) und 50 Vertretern aus afrikanischen Staaten in New York.

In Boston traf sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe mit Wissenschaftlern der „Life Science Scene“, um sich über neue Forschungsergebnisse und -projekte auf den Gebieten Transplantationsmedizin, Neurochirurgie und Stammzellenforschung auszutauschen. Gemeinsam mit den Krebsforschern und Ärzten Professor Michael Baumann, Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg, und Professor Michael Hallek von der Universität Köln besuchte Bundesminister Gröhe das Dana-Farber Cancer Institut in Boston, das weltweit für seine Krebsforschungs- und -behandlungszentren bekannt ist. In Deutschland ist Krebs die zweithäufigste Todesursache, dank guter Gesundheitsversorgung leben Erkrankte hier zu Lande heute deutlich länger als noch vor zehn Jahren.

Mit Georg Schütte, Staatsekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Douglas Lowy, Direktor des National Cancer Institute (NCI) der Vereinigten Staaten, eröffnete Gröhe in Washington einen eintägigen Deutsch-Amerikanischen Workshop zur Weiterentwicklung der Krebsforschung. Grundlage des Workshops war die amerikanische Cancer Moonshot Initiative. Ihr Ziel ist es, bereits in fünf Jahren Forschungsergebnisse vorzulegen, die sonst erst in einer Dekade erreicht würden.

Bei dem Workshop kamen hochrangige Experten der Krebsforschung aus den USA und Deutschland zusammen. So kann mit Forscherinnen und Forschern zum Beispiel des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung oder dem National Cancer Institute auf amerikanischer Seite eine lange und gewachsene Tradition der Zusammenarbeit fortgesetzt und vertieft werden.

Bundesgesundheitsminister Gröhe und Staatssekretär Schütte besuchten auch das National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID). Dort sprachen sie mit NIAID-Direktor Dr. Anthony Fauci über die Herausforderungen bei der Erforschung von Antibiotika-Resistenzen. Auf Initiative des Bundesgesundheitsministeriums hat die WHO eine globale Liste von multiresistenten Problemkeimen erstellt, für die dringend neue antimikrobielle Wirkstoffe entwickelt werden sollen. Das NIAID fördert und führt Forschungsprogramme zu Antibiotika-Resistenzen durch, unter anderem zu dem auf der WHO-Liste stehenden MRSA-Keim Staphylococcus aureus.

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