Hennrich bleibt Obmann für Gesundheitsausschuss APOTHEKE ADHOC, 31.01.2018 12:30 Uhr
Die CDU/CSU-Fraktion hat ihre fraktionsinterne Arbeitsaufteilung im Bundestag für die neue Wahlperiode beschlossen. Der direktgewählte Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich wird demnach weiterhin ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss und nun auch stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sein. Außerdem wurde er nach einstimmiger Nominierung durch die Arbeitsgruppe zum Obmann im Gesundheitsausschuss und zum stellvertretenden gesundheitspolitischen Sprecher benannt.
Hennrich gehört überdies der deutschen Delegation der Parlamentarischen Versammlung des Europarates mit der Zuständigkeit für Kultur und Medien an. Seine Aufgaben kommentierte Hennrich so: „Es freut mich sehr, meine Arbeit in der Gesundheitspolitik weiterführen zu dürfen. Die hier behandelten Themen sind elementar für die Lebensqualität der Menschen. Darüber hinaus ist der Gesundheitssektor volkswirtschaftlich ein enormer Faktor.“
Auch in Zukunft werden laut Hennrich die Themen Pflege sowie medizinische Versorgung im ländlichen Raum zentral sein. Mit der Reform der Pflegeberufausbildung, der neuen Definition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs sowie einer besseren Finanzierung habe man in der Vergangenheit schon wichtige Projekte umgesetzt, die bald ihre Wirkung entfalten würden. „Jetzt müssen Schritte zur stärkeren Unterstützung der Pflegerinnen und Pfleger bei der Versorgung von Menschen im Alter und in Krankenhäusern folgen“, so Hennrich.
Das Engagement im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sei ihm ein besonderes Anliegen. Hennrich: „Wir haben in den letzten Jahren erlebt, dass die Fragen, wie und ob sich andere Regionen in der Welt entwickeln, auch uns betreffen.“ Bundestagspräsident Schäuble habe deshalb zu Recht die Flüchtlingswelle ein „Déjà-vu“ mit der Globalisierung bezeichnet. „Als Abgeordneter möchte ich meinen Beitrag leisten, dass wir uns intensiver mit den Fragen der Fluchtursachen beschäftigen und diese bekämpfen. Meine Erfahrung als Vorsitzender der Deutsch-Arabischen Parlamentariergruppe bringe ich hierbei gerne ein.“
Gestern hatte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Baden-Württembergerin Karin Maag (CDU) bereits zur neuen Gesundheitspolitischen Sprecherin gewählt. Der Abgeordnete Erwin Rüddel übernimmt für die Union den Vorsitz des Gesundheitsausschusses des Bundestages. Rüddel stammt aus Rheinland-Pfalz und war in der letzten Wahlperiode pflegepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Maag löst als Sprecherin der AG Gesundheit Maria Michalk (CDU) ab, die zur Bundestagswahl nicht mehr angetreten war. Maag erhielt bei ihrer Wahl 88,8 Prozent der stimmen der CDU/CSU-Fraktion. Maag stammt aus Stuttgart, ist 56 Jahre alt und von Beruf Rechtsanwältin. Seit 1989 ist sie Mitglied der CDU, von 2000 bis 2010 Mitglied im Kreisvorstand Stuttgart und seit 2011 dort stellvertretende Kreisvorsitzende.
Seit 2015 ist Maag Mitglied im CDU-Landesvorstand und seit 2016 Mitglied im Vorstand der Frauen-Union der CDU Baden-Württemberg. Erstmals in den Bundestag gewählt wurde Maag im Oktober 2009. Seit 2013 ist sie Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Fraktion und Mitglied im Fraktionsvorstand. In der letzten Wahlperiode arbeitete Maag für die CDU/CSU-Fraktion bereits im Gesundheitsausschuss. Erwin Rüddel wird heute in der konstituierenden Sitzung des Gesundheitsausschusses zu dessen Vorsitzenden gewählt. Der Gesundheitsausschuss war bei der Verteilung der Ausschüsse an die Union gefallen. In der vergangenen Wahlperiode hatte der SPD-Politiker Dr. Edgar Franke den Ausschuss geführt. Die SPD-Fraktion entscheidet noch heute über ihre Personalfragen.