Apothekenreform muss angepasst werden

Heidenblut bei Overwiening: Umverteilung bringt nichts

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Berlin -

Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hat gestern Besuch von dem SPD-Bundestagsabgeordneten Dirk Heidenblut bekommen. Als Berichterstatter für Apothekenthemen informierte er sich sowohl über die Arbeitsabläufe in der Apotheke als auch über die Auswirkungen des geplanten Apotheken-Reformgesetzes (ApoRG).

Heidenblut könne sich Apotheken ohne Approbierte nicht vorstellen, heißt es nach dem Besuch. „Zum einen, glaube ich, ist es ein Qualitätsmerkmal – eine Apotheke mit Apothekerin oder Apotheker, denn die haben Pharmazie studiert“, so Heidenblut. Es gebe aber auch immer wieder viele Fragen, die sich bezüglich der Arzneimittelsicherheit im Beratungsalltag stellen würden, für die Approbierte vor Ort benötigt würden. Es brauche die persönliche Beratung in der Apotheke.

Dabei wolle er die Rolle der PTA in der Beratung nicht missverstanden wissen: „Ich möchte damit nicht abwerten, dass PTA da eine sehr gute Leistung bringen und auch sehr gut ausgebildet sind, aber ich bin ganz sicher: Es braucht das Team und zum Team braucht es auch die Apothekerin und den Apotheker.“

Zudem habe der Politiker kein Verständnis für die Umverteilungspläne seines Parteikollegen Karl Lauterbach für das Apothekenhonorar. Das sei einfach nicht ausreichend. „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, das ich der Ansicht bin, dass man schlicht mit Umverteilung das System nicht stabilisieren und retten können wird und dass wir auch mehr Geld im System brauchen“, sagte Heidenblut nach dem Besuch in Overwienings Apotheke im nordrhein-westfälischen Borken .

Insofern müsse man über das Apothekenhonorar reden. Hier sei neu zu definieren, wie das Honorar zu bilden sei. „Ich glaube, dass gerade für die Apotheken, die nicht so zentral liegen, auch eine etwas andere Struktur sinnvoll wäre“, so Heidenblut.

Austausch geht weiter – „noch intensiver“

Overwiening zieht nach dem Besuch des SPD-Politikers das Fazit, dass die SPD parlamentarisch an dem Gesetz arbeiten wolle. Daher werde die Apothekerschaft weiter mit der Politik in den Austausch gehen, da hier auch innerhalb der Partei noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. „Der politische Dialog wird in den kommenden Wochen sehr, sehr intensiv werden“, so die Abda-Präsidentin.

Vor allem nach dem Kabinettsbeschluss wolle man „noch einmal ganz intensiv mit den Abgeordneten, insbesondere aus dem Gesundheitsausschuss, in den Austausch gehen“ – so wie auch schon bisher, nur noch intensiver. „Denn dann wissen wir genau, welche Inhalte wir vielleicht noch aus dem Gesetz kriegen müssen, welche neu reinkommen müssen.“

Die SPD-Bundestagsfraktion habe hier bereits deutlich gemacht, dass am Gesetz weiter gearbeitet werde, „damit es ein Apotheken-Stärkungsgesetz wird“, wie auch Overwiening hofft.

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