Hausarztprogramme

Hecken will Schiedsverfahren

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Trotz Verpflichtung haben nur wenige Krankenkassen den insgesamt rund 70 Millionen Versicherten zum 1. Juli Hausarztprogramme angeboten. „Von Ausnahmen abgesehen sind keine entsprechenden Vereinbarungen zustande gekommen“, teilte das Bundesversicherungsamt (BVA) mit. Nun laufen Schiedsverfahren an.

Der Chef des BVA, Josef Hecken, will die Verfahren bündeln, damit es nicht erst in unbestimmter Zukunft flächendeckend zu Abschlüssen kommt. Zumindest für die großen überregionalen Kassen bestimmte das Amt nun vier Schiedspersonen. Die meisten Ländern hätten bereits erklärt, sich dem Verfahren anzuschließen.

Die Kassen bemängeln „unrealistische finanzielle Forderungen“ von Hausärzteorganisationen, wie der Vorsitzende des AOK- Bundesverbands, Herbert Reichelt, sagt. „Hausarztverträge können eine sinnvolle Ergänzung bei der Versorgung der Versicherten sein“, heißt es zwar beim Kassen-Spitzenverbands. „Die aktuelle Gesetzesvorgabe habe jedoch einen grundlegenden Konstruktionsfehler, da sie die Kassen de facto zwinge, mit einem bestimmten Anbieter Verträge abzuschließen.

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