Der Präsident des Bundesversicherungsamtes (BVA), Josef Hecken, rechnet nach der Einführung des Gesundheitsfonds 2009 mit jahrelang stabilen Beiträgen zur Krankenversicherung. Er gehe davon aus, dass der künftige Einheitsbeitrag „drei bis vier Jahre halten wird“, sagte Hecken der „Rhein-Zeitung“. „Der Einheitsbeitrag wird dazu führen, dass jede Kasse so lange wie möglich versucht, den Gürtel enger zu schnallen.“ Zusatzbeiträge für Versicherte seien „eine große Hemmschwelle“.

Die Grundlage des Beitragssatzes für rund 50 Millionen Kassen-Mitglieder wird bis Mitte der Woche durch einen Schätzerkreis beim Bundesversicherungsamt berechnet. Experten erwarten eine Rekordhöhe von mindestens 15,5 Prozent. Der Durchschnittssatz liegt heute bei 14,92 Prozent inklusive des Sonderbeitrags der Arbeitnehmer von 0,9 Prozent. Der einheitliche Beitragssatz soll erstmals zum Start des Gesundheitsfonds 2009 erhoben werden. Das Bundeskabinett wird ihn am 7. Oktober beschließen.