Haftpflichtversicherung

Hebammen fordern Kassen an den Tisch

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Berlin -

Mit dem Beschluss von Zuschlägen für Hebammen zeichnet sich eine Lösung

des Problems steigender Haftpflichtprämien für die Geburtshelferinnen

ab. Der Bundestag hat befristete Zuschläge beschlossen, die die

Krankenkassen und die Hebammenverbände für die Zeit ab 1. Juli

aushandeln sollen. Ein Jahr später soll es zudem einen

Sicherstellungszuschlag geben.

Die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes, Martina Klenk, begrüßte die Regelungen. Entscheidend sei nun aber, wie sich die konkrete Umsetzung ausgestalte. „Wir brauchen schnell ein erfolgreiches Verhandlungsergebnis, denn in wenigen Wochen steht die erneute Erhöhung der Haftpflichtprämie an“, sagte Klenk.

Die Verhandlungen der Hebammenverbände mit dem GKV-Spitzenverband waren erst kürzlich gescheitert. Nun sollten sie wiederaufgenommen werden. Die hohen Prämien betreffen jene rund 3000 der gut 17.000 freiberuflichen Hebammen, die auch Geburtshilfe leisten.

Grund ist, dass bei einer Schädigung des Kindes durch einen Fehler der Hebamme die langfristigen Therapie- und anderen Kosten stark gestiegen sind. Betroffen sind in erster Linie Hebammen mit relativ wenigen Geburten, da ihnen bestehende Ausgleichszahlungen der Kassen nicht reichen.

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