Geburtshilfe

Hebammen: Demo für mehr Geld APOTHEKE ADHOC/dpa, 05.05.2011 11:52 Uhr

Berlin - 

In mehreren deutschen Städten wollen sich am heutigen „Internationalen Hebammen-Tag“ Hebammen für bessere Arbeitsbedingungen sowie einen höheren Stundenlohn stark machen. Eine sofortige Erhöhung der Entlohnung, die derzeit bei 7,50 Euro pro Stunde liegt, schließt der GKV-Spitzenverband allerdings aus.

Aufgrund des niedrigen Stundenlohns müssten die Hebammen sich hauptsächlich auf die privat finanzierte Vor- und Nachsorge konzentrieren - oftmals käme die eigentliche Geburtshilfe daher zu kurz, so Ursula Fietz, Vorsitzende des Hebammenverbandes.

Nicht nur die etwa 17.500 freiberuflichen Hebammen sind mit den Arbeitsbedingungen unzufrieden. Auch die angestellten Geburtshelferinnen in deutschen Krankenhäusern klagen - zu viele Geburten seien es pro Kopf. „Eine Hebamme muss sich um drei Frauen gleichzeitig kümmern, die in den Wehen liegen“, sagt Fietz.

Eine Erhöhung der Geburtspauschale werde es frühestens ab 2012 geben, heißt es beim GKV-Spitzenverband. Der Berufsstand sei nicht leicht zu überblicken: „Viele Hebammen arbeiten in Teilzeit oder nebenberuflich und in der Geburtenphase sehr zeitintensiv“, sagte ein GKV-Sprecher. Momentan erstelle das Bundesgesundheitsministerium (BMG) ein Gutachten zu den Arbeitsbedingungen der Hebammen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse werde dann im Herbst verhandelt.