GKV-Ausstieg

Hausärzte ziehen nicht mit

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Bayerns Hausärzte bleiben trotz ihrer Proteste vorerst im Kassensystem. Der Bayerische Hausärzteverband habe die Erklärungsfrist zur Rückgabe der Kassenzulassungen bis Ende Juni verlängert, bestätigte Verbandschef Wolfgang Hoppenthaller am Mittwoch gegenüber den „Nürnberger Nachrichten“. Damit ist der Ausstieg zum 1. Juli gescheitert. Die Ärzte könnten frühestens zum 1. Oktober aussteigen. Patienten würden dann nicht mehr über Chipkarte behandelt.

Hoppenthaller will für einen Regierungsbezirk den Ausstieg erklären, wenn 70 Prozent der dort ansässigen Ärzte mitziehen. Die Ärzte wollen von den Krankenkassen eine bessere Vergütung erzwingen. Die festgelegte Zustimmung wurde bisher in keinen Bezirk erreicht. Hoppenthaller begründete die daher nötige Fristverlängerung mit der laufenden Diskussion unter den Ärzten. „Die Kollegen waren jahrzehntelang in diesem System. Sie müssen erst mal umdenken.“ Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) hat die Ärzte mit dem Argument vor dem Ausstieg gewarnt, die Mediziner gefährdeten damit ihre eigene Zukunft.

Ursprünglich sollte die Zahl der ausstiegswilligen Hausärzte kurz nach einer Protestveranstaltung mit mehreren tausend Medizinern Ende Januar in Nürnberg bekannt gegeben werden. Nach Hoppenthallers Angaben haben bisher in Oberfranken, Unterfranken und Schwaben gut 50 Prozent der Ärzte die Bereitschaft zur Rückgabe ihrer Kassenzulassung erklärt. Dort gehe er fest davon aus, dass die 70 Prozent zu erreichen seien, sagte Hoppenthaller, der für den Fall eines Scheiterns seinen Rücktritt angekündigt hat. In den übrigen Bezirken seien es etwa 40 Prozent, doch Hoppenthaller erwarte eine Dominoeffekt.

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