Nicht nur die Apotheken treten heute in den Streik: Mit Praxisschließungen und weniger Terminen wollen Hausärzte in Baden-Württemberg für bessere Bedingungen in ihrem Beruf protestieren.
Die Zahl der niedergelassenen Medizinerinnen und Mediziner sinke kontinuierlich, die verbleibende Ärzteschaft werde mehr- oder überlastet, teilte die Vorsitzende des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, Professor Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, mit. „Die Folgen sind lange Wartezeiten, weite Wege und Frustration.“ Der Verband hatte zu der Aktion aufgerufen. Die Hausärzte fordern unter anderem mehr Geld und weniger Bürokratie im Zuge der Digitalisierung.
Der Hausärzteverband Baden-Württemberg ist einer von 18 Landesverbänden. Er vertritt die Interessen von mehr als 4000 niedergelassenen Medizinern gegenüber der Ärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen und den Landesministerien.
Die Apotheken in Baden-Württemberg können heute allenfalls auf eigene Faust an den Protesten beteiligen. „Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg behält sich entsprechende Maßnahmen vor, wird aber für den durch die Kolleg:innen des Saarlands geplanten Termin nicht zu Maßnahmen aufrufen“, hatte ein Sprecher vergangene Woche zu den für heute geplanten Streiks mitgeteilt. Darüber hinaus sei man aber weiterhin im „intensiven politischen Dialog“.
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